Blog Im Interview (Teil IV): Marc Nilius – Nachhaltigkeit und Verantwortung bei WP-Wartung24

Im Interview (Teil IV): Marc Nilius – Nachhaltigkeit und Verantwortung bei WP-Wartung24

Wie wichtig sind WP-Wartung24 Nachhaltigkeit und Co.? Fortsetzung und letzter Teil unseres umfassenden Interviews mit Marc Nilius, dem Gründer von WP-Wartung24.

Im Interview (Teil I): Marc Nilius – Gründer von WP-Wartung24
Im Interview (Teil II): Marc Nilius – Ehrenamt und die Region
Im Interview (Teil III): Marc Nilius – New Work & Arbeiten bei WP-Wartung24

Über New Work und deine Ideen des Zusammenarbeiten haben wir ja bereits gesprochen. Das begünstigt den Punkt der Nachhaltigkeit ja durchaus…

Heutzutage ist es relativ egal, wo das Unternehmen seinen Sitz hat. Wir haben kein lokal-fixiertes (Produkt-)Angebot. Wir haben zwar auch lokale Kunden, aber der Großteil unserer Kunden ist nicht lokal-fixiert,
d. h. es kann sein, dass der örtliche Kunde, mit einem Mitarbeitenden aus Norddeutschland sein Anliegen bespricht. Unser Unternehmenssitz könnte sicherlich auch woanders sein und gleichzeitig hätten wir wahrscheinlich immer noch den gleichen Kundenkreis. Wir treffen unsere Kunden kaum persönlich, weil weder wir noch unsere Kunden das benötigen. Wir hatten bereits vor Corona hauptsächlich Videocalls und mittlerweile haben sich diese voll etabliert. Für unsere Kunden ist es irrelevant, wo wir arbeiten.

Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, Kundenbesuche durchzuführen. Es ist jedoch meistens nicht erforderlich und das kommt dem Punkt der Nachhaltigkeit zweifellos zugute. Zudem mag ich auch hier wieder diese damit verbundene Flexibilität. Wir haben durch diese Art des Arbeitens auch Kunden in den USA und Tasmanien betreut und sind daher für alle Orts- und Zeitzonen offen.

Wir brauchen nicht jeden Tag alle Mitarbeitenden vor Ort. Das heißt, der Weg zur Arbeit, sei es per Individualverkehr oder ÖPNV, entfällt weitestgehend. Es entsteht also kein Zeit- und Energieverbrauch. Der Energieverbrauch zu Hause, im Home Office, wäre zum großen Teil sowieso gegeben. Wir sind darüber hinaus ein digitales Unternehmen, d. h. wir sind zu 99% papierlos. Insgesamt achten wir darauf, dass alles was wir tun, den Nachhaltigkeitsaspekt mit berücksichtigt.

Wir achten zum Beispiel auch darauf Ökostrom zu verwenden. Unser Energieverbrauch erstreckt sich auf viele Server, die wir betreiben. Wir achten darauf, dass die Rechenzentren, mit denen wir zusammenarbeiten, öko-zertifizierte Rechenzentren sind. Auf unserer eigenen Website haben wir einen Banner, der den CO2-Verbrauch beim Aufruf der eigenen Website misst und ihn im Vergleich zum Durchschnitt anzeigt.

Wir sind entsprechend bemüht, dass unsere Websites performant und ressourcensparend zugleich sind. Das ist natürlich auch ein Trend im Website-Umfeld.

Eine Website ist ja dann auch schneller geladen…

Ja, genau. Es ist eine Win-Win-Situation. Seiten, die schnell geladen werden, werden auch von den Suchmaschinen bevorzugt. Und die Website-Besucher präferieren natürlich auch schnell aufgebaute Seiten. In so einem Fall, wenn eine Website schnell und optimiert geladen wird, verbraucht sie in der Regel auch weniger CO2, weil weniger Ressourcen verbraucht werden. Denn das ist nicht ganz unbedeutend: Wenn man sich anschaut, wie viel Strom verbraucht und Abwärme in den Rechenzentren produziert wird, dann ist das schon eine ganze Menge.

Wir sind kein industrieller Betrieb und haben daher keine Abgase o. Ä. aber wir produzieren mittelbar natürlich auch CO2. Wir nutzen Server in Rechenzentren, die Energie benötigen, die irgendwo herkommen muss. Mir ist wichtig, dass wir uns erstens dessen bewusst sind und zweitens darauf reagieren, sodass wir uns auch immer hinterfragen und ressourcenschonend unterwegs sind.

Wir sind im ländlichen Raum, hier gibt es viel Grün und das zu beschützen, unterstützen wir auch. Wir haben beispielsweise zu Weihnachten keine Geschenke verteilt, sondern gespendet. Das beinhaltete sowohl eine Spende für den Baumlehrpfad und Baumpflanzung in der Verbandsgemeinde Wissen als auch eine Spende an die hiesige Tafel. So konnten wir die Themen Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung mit der lokalen und regionalen Förderung verbinden.

„Ich möchte als Unternehmer so durchs Leben gehen, wie ich das als Privatmensch auch tue.
Denn mir geht es um Respekt, Menschlichkeit, Verständnis und Rücksichtnahme.“

Das empfinde ich als wichtige Aufgabe: der Natur gegenüber und den Mitmenschen gegenüber.

Die Getränke, die hier im Office angeboten werden, sind bspw. alle Mehrweg. Der Kaffee, der konsumiert wird, ist fair gehandelter Kaffee. Wir versuchen also, sofern das möglich ist, diese Aspekte hier im Unternehmen mit einfließen zu lassen und auch umzusetzen.

Du engagierst dich ja auch in der WordPress-Community. Was ist dir in diesem Zusammenhang wichtig?

WordPress ist ein Open-Source-Produkt, d. h. eine Software, die nicht von einem kommerziellen Anbieter entwickelt wurde. WordPress wird von einer weltweiten Gemeinschaft von Freiwilligen organisiert und entwickelt. Es steht kostenlos zu Verfügung.

Deswegen ist es wichtig, als Unternehmen, welches von diesem Produkt profitiert, einen Teil zurück zu geben.

Ich habe in den letzten Jahren immer wieder Meetups (Anwendertreffen) oder WordCamps (Konferenzen) geleitet oder mit-organisiert. Auch habe ich Vorträge auf diesen Veranstaltungen gehalten. Als Unternehmen haben wir schon mehrere Male Veranstaltungen als Sponsor unterstützt. Durch die Corona-Pandemie ist die Community-Arbeit etwas eingeschlafen. Glücklicherweise können wir dieses Jahr uns als Unternehmen wieder mehr engagieren und ich kann auch meinen Mitarbeitenden die Community-Arbeit endlich näher bringen.

Wir werden dieses Jahr zum Beispiel mit mehreren Mitarbeitern zum WordCamp Europe nach Athen reisen.

Ich hatte am Anfang des Interviews (A. d. R.: Interview Teil II) schonmal unseren lokalen Digital-Stammtisch erwähnt, bei dem ich einer der Organisatoren bin. Damit beteiligen wir uns aktiv am lokalen Netzwerk der IT-Professionals. So kann man sich vernetzen, gegenseitig unterstützen und stärken.

WP-Wartung24 ist aber nicht nicht mehr nur auf WordPress-Websites beschränkt. Wie wird sich unser Unternehmen weiter ausrichten und entwickeln? Welche Richtung schlagen wir dabei ein?

Aktuell ist das Unternehmen noch sehr WordPress-fokussiert. Unser Ziel ist es, uns zukünftig noch breiter aufzustellen, um den Kunden ein noch größeres Spektrum an Unterstützung für Web-Technologien anbieten zu können. Daher haben wir im letzten Jahr umfirmiert in die Webwisser GmbH.

So wollen wir die Dienstleistungen (technischer Support und Unterstützung im Website-Umfeld), die wir aktuell anbieten, nicht mehr nur für WordPress anbieten, sondern dies auch auf andere Redaktionssysteme erweitern.

Dabei stehen wir als Full-Service-Partner für Agenturen zur Verfügung und das nicht nur zwingend für Websites, sondern auch für Web-Applikationen aller Art.

„Wir möchten unsere Kunden bei allen anstehenden Web-Projekten technisch unterstützen können.“

Wir sind daher auch offen für Anfragen, die nicht WordPress-bezogen sind. Wir bleiben natürlich der WordPress-Community erhalten und gleichzeitig entwickelt sich unser Unternehmen immer weiter in eine Art Web-Systemhaus.

Lieber Marc, vielen Dank!

Schreibe einen Kommentar